Auf Samtpfoten pirschen sie sich heran,
ziehen ihre Kreise
so leise,
dass niemand außer mir ihr Wispern hören kann.
Sie lauern hinter Tagespflichten,
getarnt mit einem Lächeln.
Während sie ihre Augen auf mich richten,
spüre ich meine Hoffnung schwächeln.
Sobald die Lichter verblassen,
die Farben verlaufen zu Schattenmassen
und die Welt ihre Reise ins Traumland beginnt,
ist die Jagd eröffnet in meinem Gedankenlabyrinth.
Wo ist der Anfang, wo das Ende?
Ich wünschte, dass ich mich zurechtfände
in dem Irrgarten meiner Gedanken,
statt im Kreise zu rennen,
vor Verzweiflung zu brennen
und vor Erschöpfung zu schwanken.
Grienend ziehen sie sich zurück,
gewähren den Blick auf ein bisschen Glück.
Ein Angebot zum Versöhnen?
Nein, ihr grausames Spiel ist nicht vorbei.
Es ist ihre Art, mich zu verhöhnen,
mir zu zeigen, ich bin nicht frei.
Ein neuer Tag bricht an.
Auf Samtpfoten pirschen sie sich heran.

© 2024 Saskia Bannister